Flucht- und Rettungspläne müssen eindeutig, normgerecht und intuitiv verständlich sein, denn im Ernstfall entscheiden Sekunden über sichere Orientierung. Viele Gebäudebetreiber, Architekten oder Sicherheitsverantwortliche stehen daher vor der Frage: Wer darf einen Flucht- und Rettungsplan rechtssicher erstellen – und wer übernimmt diese Aufgabe in der Praxis? Die Vorgaben sind überraschend eindeutig, denn die Normen definieren klar, welche Qualifikationen erfüllt sein müssen.
Warum die Frage „Wer erstellt Flucht- und Rettungspläne?“ so relevant ist
Flucht- und Rettungspläne sind nicht nur ein Bestandteil des vorbeugenden Brandschutzes, sie sind in vielen Gebäuden verpflichtend. Hotels, Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, Schulen oder Pflegeeinrichtungen müssen sicherstellen, dass jederzeit aktuelle und gut platzierte Pläne vorhanden sind. Die rechtliche Grundlage ergibt sich unter anderem aus der Arbeitsstättenverordnung, den Landesbauordnungen sowie der DIN ISO 23601, die Anforderungen an Darstellung, Symbole, Maßstäbe und Aktualität definiert.
In der Praxis zeigt sich jedoch, dass viele Pläne lückenhaft, unleserlich oder überaltert sind. Schon kleine Fehler, wie falsche Fluchtweglinien, fehlende Brandschutzeinrichtungen oder nicht berücksichtigte Umbauten, können dazu führen, dass Prüfungen durch Behörden ins Stocken geraten oder Brandschauen negative Ergebnisse liefern. Gleichzeitig erhöht sich im Ernstfall das Risiko, dass Personen sich nicht schnell genug orientieren können.
Rechtliche Grundlagen: Erstellung von Flucht- und Rettungsplänen
In Deutschland gibt es keine geschützte Berufsbezeichnung für die Erstellung solcher Pläne. Dennoch gilt: Nur fachkundige Personen dürfen Flucht- und Rettungspläne normgerecht anfertigen. Diese Fachkunde ergibt sich aus:
- Nachgewiesenem Verständnis der DIN ISO 23601: Wer Flucht- und Rettungspläne erstellt, muss die Anforderungen der Norm sicher beherrschen – darunter Symbolik, Farbgebung, Maßstab, Layout und die zulässige Reduktion von Informationen.
- Kenntnissen der ASR A2.3 (Technische Regeln für Arbeitsstätten): Die ASR A2.3 definiert, wann und wie Fluchtwege auszuweisen sind. Fachkundige müssen diese Vorgaben interpretieren können, um Fluchtwegführungen korrekt zu bewerten und darzustellen.
- Erfahrung in der brandschutztechnischen Bewertung von Gebäuden: Dazu gehören die Einschätzung von Risiken, die Beurteilung von Fluchtweggeometrien und ein Verständnis für brandschutzrelevante Einrichtungen wie Brandmelder, Feuerlöscher oder Rauchschutzabschlüsse.
- Fähigkeit zur CAD-basierten technischen Darstellung: Professionelle Erstellung setzt voraus, dass Grundrisse präzise digitalisiert, korrigiert und normgerecht aufbereitet werden – inklusive korrekter Maßstäbe, Ebenenstrukturen und exakter Positionierungen der Symbole.
Anforderungen an Fachkundige
Für die professionelle Erstellung von Flucht- und Rettungsplänen sind umfassende Kenntnisse in Normen, Gebäudestrukturen und brandschutztechnischen Abläufen erforderlich. Fachkundige müssen wissen, wie Grundrisse, Symbole, Sicherheitskennzeichnungen und Maßstäbe korrekt nach DIN ISO 23601 umgesetzt werden. Ebenso gehört dazu, Fluchtwege, Brandschutz- und Löscheinrichtungen sowie potenzielle Gefahrenbereiche fachlich präzise zu bewerten und entsprechend in den Flucht- und Rettungsplänen abzubilden. Nur so entsteht ein Plan, der im Ernstfall verlässlich Orientierung bietet und allen rechtlichen Vorgaben entspricht.
Relevante Normen: DIN ISO 23601 & ASR A2.3
Diese Normen legen detailliert fest, wie ein Flucht- und Rettungsplan gestaltet sein muss, einschließlich der verwendeten grafischen Symbole, der verbindlichen Farbgebung, der Maßstäbe sowie der eindeutigen Darstellung der „Sie-befinden-sich-hier“-Position. Schon kleine Abweichungen können zur Ablehnung durch Behörden oder Prüfer führen.
Wer erstellt Flucht- und Rettungspläne in der Praxis?
Mehrere Berufsgruppen können Flucht- und Rettungspläne erstellen, sofern sie über die nötige Fachkunde verfügen. Entscheidend ist nicht die Berufsbezeichnung, sondern die Fähigkeit, die geltenden Normen sicher anzuwenden, technische Details korrekt zu interpretieren und diese routiniert in eine normgerechte Planzeichnung zu übertragen.
CAD-Spezialisten
Professionelle CAD-Dienstleister wie Buchmüller CAD verbinden technische Präzision mit fundiertem brandschutzrelevantem Fachwissen aus dem aktiven Feuerwehrdienst. Sie arbeiten routiniert mit normgerechten Symbolbibliotheken, Maßstäben und Planstrukturen und stellen sicher, dass alle Vorgaben der DIN ISO 23601 und der einschlägigen Brandschutzrichtlinien korrekt umgesetzt werden. Besonders wertvoll ist der Vorteil, wenn Erfahrungen aus realen Feuerwehreinsätzen in die Planung einfließen. Dieses Praxiswissen ermöglicht eine Planung, die nicht nur formal den Anforderungen entspricht, sondern auch den tatsächlichen Einsatzbedingungen gerecht wird: klare Orientierung für Nutzer, realistische Einschätzung kritischer Bereiche und eine Darstellung, die Einsatzkräfte im Ernstfall bestmöglich unterstützt.
Brandschutzbüros / Ingenieurbüros
Viele Brandschutzplaner erstellen Flucht- und Rettungspläne im Rahmen ihrer umfassenden Brandschutzkonzepte. Sie verfügen nicht nur über tiefgehendes Wissen zu baurechtlichen Vorgaben, sondern sind auch mit den Anforderungen der Landesbauordnungen, der Arbeitsstättenrichtlinien und den einschlägigen DIN-Normen vertraut. Durch ihre regelmäßige Zusammenarbeit mit Bauaufsichtsbehörden, Feuerwehren und Sachverständigen kennen sie die formalen Abläufe, die nötigen Abstimmungsschritte und typische Stolperstellen. Dieses Verständnis erleichtert die Integration der Pläne in Genehmigungsprozesse und sorgt dafür, dass sie fachlich korrekt, vollständig und prüfbar vorgelegt werden können.
Gebäudebetreiber (in Ausnahmefällen)
Auch Gebäudebetreiber können grundsätzlich Flucht- und Rettungspläne selbst erstellen, sofern sie die relevanten Normen sicher beherrschen. Dazu gehört insbesondere ein präzises Verständnis der DIN ISO 23601, der maßstabsgerechten Darstellung, der normgerechten Symbolik sowie der Vorgaben zur Platzierung der Pläne im Gebäude. In der Praxis scheitert dies jedoch häufig daran, dass weder das notwendige CAD-Know-how noch die Routine in der technischen Planaufbereitung vorhanden ist. Dadurch entstehen Pläne, die grafische Fehler aufweisen, falsche Maßstäbe verwenden oder wichtige brandschutzrelevante Elemente unvollständig darstellen – Mängel, die bei Prüfungen durch Behörden regelmäßig beanstandet werden und im Ernstfall zu Orientierungsproblemen führen können.
Warum Fachkenntnis entscheidend ist: typische Fehlerquellen
Flucht- und Rettungspläne müssen im Ernstfall ohne jede Erklärung funktionieren. Genau deshalb führen fehlende Fachkenntnisse schnell zu sicherheitsrelevanten Fehlern, die die Orientierung erschweren oder sogar behördliche Beanstandungen auslösen. Besonders häufig treten Probleme auf, wenn Pläne ohne normgerechte Grundlage oder mit veralteten Vorlagen erstellt werden:
- falsche Maßstäbe oder unzulässige Farben, die der DIN ISO 23601 widersprechen
- unvollständige oder falsch platzierte Sicherheits- und Brandschutzsymbole
- nicht korrekt dargestellte Flucht- und Laufwege
- fehlende Übereinstimmung mit baurechtlich genehmigten Grundrissen
- veraltete oder falsch eingezeichnete Standorte von Feuerlöschern und Meldern
Ein professioneller Dienstleister prüft alle diese Punkte systematisch und stellt sicher, dass Flucht- und Rettungspläne sowohl normkonform als auch einsatztauglich sind. Welche Fehler besonders häufig auftreten und wie man sie vermeidet, wird ausführlich im ergänzenden Beitrag erläutert: Typische Fehler bei Flucht- und Rettungsplänen.
Vorteile eines spezialisierten Dienstleisters wie Buchmüller CAD
Bei sicherheitskritischen Dokumenten wie Flucht- und Rettungsplänen entscheidet Expertise über Qualität, Rechtssicherheit und die Abnahmefähigkeit durch Behörden. Buchmüller CAD vereint präzise CAD-Arbeit mit echter Einsatzpraxis – ein Alleinstellungsmerkmal, das in dieser Form kaum ein anderer Dienstleister bietet.
Feuerwehr-Erfahrung als Qualitätsvorteil
Jan Buchmüller ist aktiver Feuerwehrmann und kennt die Anforderungen an Flucht- und Rettungspläne aus realen Einsatzsituationen. Dieses Praxiswissen beeinflusst jede Planung: von der optimalen Lesbarkeit über die realistische Einschätzung kritischer Bereiche bis zur sinnvollen Positionierung sicherheitsrelevanter Informationen. Der Vorteil für Kunden: Pläne, die nicht nur normgerecht aussehen, sondern im Ernstfall wirklich funktionieren.
Normkonforme technische Umsetzung
Buchmüller CAD erstellt Flucht- und Rettungspläne exakt nach DIN ISO 23601 sowie allen aktuellen brandschutztechnischen Regeln. Die Kombination aus professioneller CAD-Technik und fundierter Feuerwehr-Expertise sorgt für präzise, abnahmefähige und einsatzoptimierte Ergebnisse. Damit erhalten Kunden Pläne, die sowohl behördlichen Anforderungen als auch praktischen Sicherheitsanforderungen vollständig entsprechen.
So läuft die Erstellung eines Flucht- und Rettungsplans ab
Ein professionell geführter Prozess stellt sicher, dass Flucht- und Rettungspläne alle normativen Anforderungen erfüllen, korrekt mit Behördenanforderungen abgeglichen werden und die tatsächlichen Gegebenheiten im Gebäude exakt widerspiegeln. Jeder Schritt ist darauf ausgelegt, Fehler zu vermeiden und eine abnahmefähige, einsatztaugliche Planung zu gewährleisten.
- Bestandsaufnahme & Analyse: Sichtung aller Unterlagen (Grundrisse, PDF/DWG, Gebäudedaten) und Prüfung auf Aktualität. Anschließend Bewertung von Fluchtwegen, Brandschutzeinrichtungen, Sammelstellen und besonderen Gebäudemerkmalen als Grundlage für korrekte Flucht- und Rettungspläne.
- CAD-Umsetzung nach DIN ISO 23601: Digitale Ausarbeitung mit normgerechter Symbolik, Maßstäben und klarer Laufwegführung. Dieser Schritt bildet die technische und rechtliche Basis des finalen Plans.
- Abstimmung mit Verantwortlichen: Rücksprache mit Betreiber, Brandschutzbeauftragten oder Feuerwehr zur Klärung offener Punkte und Sicherstellung, dass alle Anforderungen vollständig berücksichtigt sind.
- Finalisierung & Ausgabe: Erstellung der druckfertigen und digitalen Version des Plans. Optional Vorbereitung von Sprachvarianten, Montageversionen oder zukünftigen Updates.
Wann Flucht- und Rettungspläne aktualisiert werden müssen
Flucht- und Rettungspläne besitzen kein festes Ablaufdatum. Diese müssen jedoch jederzeit den tatsächlichen baulichen und organisatorischen Gegebenheiten entsprechen. Jede Veränderung, die Auswirkungen auf Orientierung oder Sicherheit hat, macht eine sofortige Aktualisierung notwendig.
Eine Aktualisierung ist notwendig bei:
- baulichen Veränderungen (Umbauten, neue Raumaufteilung)
- neuen oder geänderten Standorten von Feuerlöschern, Meldern oder Notausgängen
- Änderungen in der Nutzung (z. B. Umwidmung eines Raums)
- Aufforderung durch Behörden oder Versicherer
Um Normkonformität und Sicherheit zu gewährleisten, sollten Flucht- und Rettungspläne regelmäßig geprüft werden – mindestens alle zwei Jahre, idealerweise jährlich.
Eine ausführliche Übersicht zu Prüffristen, Verantwortlichkeiten und typischen Auslösern finden Sie im ergänzenden Beitrag: Aktualisierung von Flucht- und Rettungsplänen
Fazit: Wer Flucht- und Rettungspläne erstellen sollte
Flucht- und Rettungspläne müssen fachkundig erstellt werden, damit sie rechtssicher, eindeutig verständlich und im Ernstfall zuverlässig wirksam sind. Auch wenn keine geschützte Berufsbezeichnung existiert, gilt eindeutig: Nur Personen mit nachweislicher Fachkunde in Normen, Brandschutz und CAD sollten solche Pläne erstellen.
Für Gebäudebetreiber, Architekten oder Unternehmen bedeutet das: Die Erstellung gehört in professionelle Hände – idealerweise zu Spezialisten, die technisches Know-how mit einsatzerprobter Praxis verbinden. Genau diesen Vorteil bietet Buchmüller CAD.
Wenn Sie normkonforme, praxisnahe und behördensichere Flucht- und Rettungspläne benötigen, unterstützt Buchmüller CAD Sie zuverlässig – vom Erstentwurf bis zur fertigen Ausgabe.